Beschichtung von Oberflächen
Erzeugung, Konditionierung und Überwachung von Beschichtungsaerosolen mit unseren Technologielösungen
Oberflächen von Produkten werden beschichtet, um diesen definierte funktionelle Eigenschaften (z.B. Abweisung von Schmutz, Abriebfestigkeit) zu verleihen und/oder diese optisch aufzuwerten. Neben Permanentbeschichtungen sind in bestimmten Branchen für spezifische Anforderungen auch temporäre gefragt, u.a. zum Schutz von Erzeugnissen in der Produktion, für Prüfzwecke von Werkstoffen/Bauteilen/Geräten (z.B. für Stresstests, Funktionstest) oder für die Wirkstoffzufuhr in der Medizin.
Für die Erzeugung von Beschichtungen existieren heute zahlreiche technische Verfahren, die sich primär in der Art der Schichtaufbringung (z.B.: chemisch, mechanisch, thermisch) unterscheiden. Je nach Verfahren können dabei Aerosole der Ausgangspunkt für die aufzutragende Schicht oder intermediäres Zwischenprodukt sein. Verschiedenste Aerosoltechnologien kommen hier zum Einsatz.
Aerosole und gasförmige Reaktanten (Precursor-Substanzen) für Beschichtungszwecke lassen sich unter anderem erzeugen oder bereitstellen durch:
- pneumatische Dispergierung von Pulvern (SAG Serie),
- pneumatische Dispergierung von Flüssigkeiten, Lösungen und Suspensionen (ATM Serie),
- Verbrennungsprozesse (NPG 280)
- chemische Gasphasenreaktionen
Je nach Anwendung kann es erforderlich sein, spezifische Eigenschaften von Beschichtungsaerosolen durch konkrete Maßnahmen zu verändern, um beispielsweise die Partikelabscheidung zu beeinflussen oder die Güte und Homogenität von Beschichtungen zu verbessern. Zu diesen Maßnahmen zählen beispielsweise:
- die Anpassung der Partikelkonzentration im Aerosol (gezielte Verdünnung über Verdünnungssysteme der Serie DIL, DDS 560 oder VDS 562) zur Technologieentwicklung
- die Änderung des Aerosolladungszustandes (durch unipolare Aufladung oder Neutralisierung mittels EAN 581)
- die Entfernung von Störsubstanzen wie Kohlenwasserstoffe, flüchtiger organischer Komponenten (durch TDD 590 Thermodenuder) oder Wasser (durch Diffusionstrockner DDU 570/L, DDU 570/H)
Wir behandeln Ihre Fragen garantiert nicht oberflächlich.
Die Güte von aerosolbasierten Beschichtungen hängt auch grundlegend von den Eigenschaften des Beschichtungsaerosols ab, so dass jene oft einer messtechnischen Überwachung bedürfen. Je nach Anwendungsfall können für diesen Zweck verschiedene aerosolanalytische Messinstrumente verwendet werden:
- Streulichtspektrometer (LAP 322, LAP 323) entsprechend ISO 21501-1 zur zeitaufgelösten Überwachung von Partikelgrößenverteilung und -konzentration
- Prozess-Aerosolmonitor (PAM 510) zur Überwachung von Partikelkonzentrationen und mittlerer Partikelgröße
- Aerosolphotometer (PAP 610, PAP 612) zur Charakterisierung der Partikelmassekonzentration in höher konzentrierten Aerosolen
Für konkrete Beschichtungsaufgaben können auch komplette Topas-Prüfsysteme eingesetzt werden. Hierzu zählen unter anderem:
Ausgefallene Einsatzgebiete unserer Technologien
Die US-amerikanische Nationale Aeronautik- und Raumfahrtbehörde (NASA) führt Studien zur Eignung von Konstruktionswerkstoffen für den Einsatz im Weltraum und zur Leistungsfähigkeit von Sonnenkollektoren durch. Hierfür betreibt die NASA den Staubgenerator SAG 410 in Kombination mit Mondstaub-Surrogaten.
Im Focus der Krebsforschung für die Behandlung von Bauchfellkrebs stehen Untersuchungen zur Homogenität und Effektivität der Wirkstoffdeposition von aerosolisierten Chemotherapeutika im Bauchraum. Eine Studie von der Ruhr Universität Bochum und der Technischen Universität Dresden betrieb hierfür u.a. einen modifizierten ATM 220 mit einem hochkonzentrierten Chemotherapeutikum und diversen Tracersubstanzen.